Tausende Menschen haben am Wochenende in
Urexweiler das „Exweller Dorffest“ gefeiert. Aus Nah und Fern strömten
an den beiden Festtagen Besucher zu den Bühnen und den 18 auf der
Festmeile aufgebauten Ständen und Buden. Bei der offiziellen Eröffnung
des Festes am Samstagnachmittag dankten Ortsvorsteherin Margret
Geiger und Volker Weber, Bürgermeister der Gemeinde Marpingen, den
Urexweiler Vereinen, die das Fest seit 38. Jahren gemeinsam
organisieren. „Es ist schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr, dass
Vereine ein solch großes und besucherreiches Fest in Eigenregie
stemmen können. Dafür zolle ich den Urexweiler Vereinen größten
Respekt und danke den vielen engagierten Helferinnen und Helfern, die
dieses schöne Event in unserer Gemeinde möglich machen“, sagte
Bürgermeister Weber.
Nach der Eröffnung folgte ein für Ortsfremde eigenartiges Ritual. Willige
Neubürger wurden „getuppt“. Ihnen wird nach altem Brauch mit leichtem
Schwung ein Klotz aus Birnbaumholz gegen den Kopf geschlagen, um
die Frauen, Männer und Kinder in der Dorfgesellschaft aufzunehmen.
Unter den insgesamt zehn neu-getuppten „Exwellern“ waren auch der
Dorfpfarrer und ein zehn Monate altes Baby. „Ob Baby oder Pastor, vor
dem Fuzzi sind sie alle gleich“, kommentierte Zeremonienmeister Anton
„Fuzzi“ Brehm das Ritual, bevor er die Neubürger mit vier leichten
Schlägen taufte.
Bis spät in die Nacht lauschten die Besucher des Dorffestes den
Livebands an vier Bühnen und feierten ausgelassen an den Ständen der
Vereine. Kommerzielle Standbetreiber, wie man sie von vielen anderen
Volksfesten kennt, sind in Urexweiler nicht zugelassen. Die Buden und
Stände waren alle in italienischen Farben geschmückt, um die neue
Städtepartnerschaft der Gemeinde mit der sizilianischen Stadt Siguliana
zu feiern.

 

 

 

 

Foto: Florian Rech

 

 

CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier