Am Campus Homburg wird für die Universität des Saarlandes der Neubau für ein Präklinisches Zentrum für Molekulare Signalverarbeitung entstehen. Hierfür wurde ein Realisierungswettbewerb nach den Bestimmungen der GRW-Saar (Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe) durchgeführt.
Zur Durchführung des Verfahrens wurden in einem vorgeschalteten Auswahlverfahren 10 Teilnehmer gesetzt und zur Teilnahme aufgefordert. 20 weitere Wettbewerbsteilnehmer wurden auf Grund der eingereichten Bewerbungsunterlagen in einer Auswahlsitzung von einem unabhängigen Gremium ausgewählt und zur Teilnahme aufgefordert. Nach dreimonatiger Bearbeitungszeit wurden 20 Arbeiten anonymisiert eingereicht und durch eine Jury unter dem Vorsitz des Berliner Architekten Christian Pelzeter an zwei Tagen begutachtet. Am Freitag, 01.09.2017, wurde durch die Jury der 1. Preis an das Architekturbüro Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner GmbH, Köln vergeben. Der 2. Preis wurde der Planungsgruppe Focht + Partner GmbH, Saarbrücken und der 3. Preis dem Architekten Gerrit Grigoleit, Berlin zuerkannt. Zudem erhielten drei weitere Büros Ankäufe. Die Arbeiten werden in Kürze im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Termine werden noch bekannt gegeben.Der Neubau des präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung (PZMS) stellt einen wesentlichen Schritt zur Stärkung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit und zur weiteren Modernisierung des Campus Homburg der Universität des Saarlandes dar, was durch die exponierte Lage des Baufeldes zusätzlich unterstrichen wird.
Hierbei handelt es sich um ein hochmodernes Forschungsgebäude mit einer Nutzfläche (1-7) von ca. 4.335 m², in dem insgesamt ca. 195 Mitarbeiter Spitzenforschung auf dem Gebiet der molekularen Signalverarbeitung betreiben werden.Für das neue hochmoderne Forschungsgebäude stehen insgesamt rd. 43,6 Mio. Euro zur Verfügung. Dies hat die gemeinsame Wissenschaftskonferenz in Berlin beschlossen. Die Finanzierung soll jeweils zur Hälfte aus Mitteln des Landeshaushalts und aus Bundesmitteln (Forschungsbauförderung nach Art. 91b GG) erfolgen. Es handelt sich um die höchste Summe, die der Bund jemals als Mitförderung für ein Forschungsgebäude im Saarland bereitgestellt hat.
Das PZMS ist einer von zwei Grundpfeilern des zukünftigen Forschungscampus Homburg und dabei ein thematisch und konzeptionell eigenständiges, innovatives Zentrum. Darüber hinaus bestehen auch enge und vielschichtige Kooperationen mit dem benachbarten Forschungsgebäude Center for Integrative Physiology and Molecular Medicine (CIPMM). Wichtige Impulse und Synergieeffekte entstehen durch intensiven Austausch der Arbeitsgruppen in beiden Gebäuden.Mit dem neuen Forschungsbau werden zehn verschiedene Arbeitsgruppen mit Forschungsschwerpunkten aus der vorklinischen Medizin (Biochemie und Molekularbiologie, Zellbiologie) und der klinisch-theoretischen Medizin (Pharmakologie und Toxikologie) zusammenarbeiten. Der multidisziplinäre Ansatz wird ebenfalls in der Gebäudestruktur abgebildet.
Das zentrale wissenschaftliche Ziel des PZMS ist die Identifizierung und Validierung von Membranproteinen als neue Zielstrukturen für eine pharmakologische Behandlung genetischer Erkrankungen der menschlichen Körperhomöostase.Das geplante Forschungsgebäude zielt darauf, der präklinischen und klinisch-theoretischen Forschung der Medizinischen Fakultät optimale Forschungskonditionen zu bieten und sie entsprechend der Struktur- und Entwicklungsplanung der Fakultät und Universität weiter in ihrer internationalen Sichtbarkeit zu stärken. Dem Schwerpunkt „Molekulare Signalverarbeitung“ wurde vom Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Hochschulsystems des Saarlandes bescheinigt, ein Alleinstellungsmerkmal der Fakultät mit sehr guten Forschungsergebnissen von internationaler Sichtbarkeit zu sein. Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem Schwerpunkt zudem eine gezielte und erfolgreiche Berufspolitik, die sich auch an den beteiligten Lehrstühlen im beantragten Forschungsgebäude ablesen lässt.
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CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier