„Solide Grundlage, um Vertrauen in die Dieseltechnologie wieder herzustellen“
„Die deutschen Automobilhersteller haben mit ihrer Zusage, auf eigene Kosten betroffene Fahrzeuge umzurüsten, um die Feinstaub- und Stickoxid-Belastung in den Städten zu senken, Verantwortung übernommen. Dieser Schritt kam spät, aber er war unvermeidbar und ist umso wichtiger. Zum einen, um drohende Fahrverbote in besonders belasteten Ballungsräumen zu verhindern. Zum anderem, um das Image des Industriestandortes Deutschland, der in vielen Segmenten weltweit zu Recht für Innovation und Technologieführerschaft steht, nicht weiter zu beschädigen. Positiv ist zudem das Versprechen der Autobauer, erhebliche technologische Anstrengungen zur weiteren Verbesserung der Dieseltechnologie zu unternehmen. Die Ergebnisse des Dieselgipfels sind daher aus unserer Sicht eine solide Grundlage, um das Vertrauen in den Diesel wieder herzustellen. Dies stützt auch den Fahrzeugbau bei uns im Saarland. Nun kommt es darauf an, die öffentliche Debatte zu versachlichen und vor allem differenziert zu führen, um weiteren Schaden von Kunden, Händlern und Zulieferern abzuwenden. Wir sind der Überzeugung, dass dies gerade im Autoland Saarland gelingen wird. Auch deshalb, weil sich Landesregierung, Wirtschaft und Arbeitnehmerorganisationen der besonderen Bedeutung des Fahrzeugbaus für Innovation, Wachstum und Beschäftigung an der Saar bewusst sind.“ So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die heute (2. August) getroffene Vereinbarungen zwischen Bund, Ländern und deutschen Automobilherstellern anlässlich des Nationalen Forum Diesel in Berlin.
Nach Ansicht der IHK muss nun stärker als bisher über die Vorzüge der Dieseltechnologie mit Euro-6-Norm im Kontext der Einhaltung der Klimaziele und der notwendigen CO-2-Reduzierung informiert werden. Das Potenzial der Dieseltechnologie ist in dieser Hinsicht noch lange nicht ausgeschöpft. Zweitens sollten weitere Quellen der Feinstoff- und Stickoxidbelastung klar benannt und mit effektiven Maßnahmen rasch angegangen werden. Drittens müssen nach der Bundestagswahl die Details zur Ausweitung der Förderprogramme für die Umrüstung von Bussen, Taxen und kommunalen Fahrzeugen, den Ausbau von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge sowie für neue Antriebe bei Zügen umgehend beschlossen werden.
Auch können, so die IHK, eine adaptive Verkehrssteuerung, ein optimiertes Baustellenmanagement und eine intelligente digitale Parkraumbewirtschaftung das staubedingte Verkehrsaufkommen und damit die CO-2-, Stickoxid- und Feinstaubbelastung deutlich senken.
Foto: IHK Saarland
CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier