Saarbücken. Am Samstag, 17. Juni, 11 Uhr, eröffnet Oberbürgermeisterin Charlotte Britz in der Galerie am Staden in der Bismarckstraße 62 eine Ausstellung mit Bildern des Tbilisser Fotografen Guram Tsibakhashvili.
Deutsch-georgisches Freundschaftsjahr 2017
Die Ausstellung findet im Rahmen des deutsch-georgischen Freundschaftsjahres 2017 statt. Vor 200 Jahren kamen 1817 nach dem großen Hungerwinter von 1816 die ersten deutschen Kolonisten auf Einladung des Zaren Alexander I von Russland nach Georgien. Sie gründeten mehrere Siedlungen, von denen zwei inzwischen zu Stadtteilen der Saarbrücker Partnerstadt Tbilissi geworden sind, und hinterließen zahlreiche Spuren im Stadtbild. Vor 25 Jahren, 1992, war Deutschland das erste Land, das mit Georgien nach dessen Unabhängigkeit diplomatische Beziehungen aufnahm. Anlässlich dieses Doppeljubiläums haben die Regierungen beider Länder das deutsch-georgische Freundschaftsjahr ausgerufen, das auch im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Tbilissi und Saarbrücken mit einigen über das Jahr verteilten Veranstaltungen gewürdigt wird.
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Ich freue mich, dass ich anlässlich des deutsch-georgischen Freundschaftsjahres die Ausstellung von Guram Tsibakhashvili eröffnen darf. Wir pflegen unsere Städtepartnerschaft mit Tbilissi jetzt schon seit mehr als 40 Jahren. Die Ausstellung ist eine schöne Möglichkeit für die Saarbrückerinnen und Saarbrücker, einen kleinen Einblick in die Tbilisser Kulturszene zu erhalten.“
Die Ausstellung in der Galerie am Staden ist bis Samstag, 15. Juli, zu sehen.
Über den Fotografen
Guram Tsibakhashvili war schon zu Sowjetzeiten ein aktiver Fotograf. Er arbeitet bis heute für internationale Magazine und Zeitungen. Über das dokumentarische Fach hinaus hat er sich schon bald auch dem künstlerischen Fotografieren gewidmet. Seine Arbeiten sind vom Gegensatz zwischen den Realitäten inspiriert: dem Kontrast zwischen sowjetischem Denken und den bald nach der Unabhängigkeit seines Landes vorherrschenden westlichen Werten, den Lebenserfahrungen vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung des jungen unabhängigen Landes einerseits und seinen subjektiven Sichtweisen, seinem kreativen Denken und seinen Empfindungen andererseits.
Daneben ist Tsibakhashvili auch ein wichtiger Vorreiter und Förderer seines Fachs im Südkaukasus. Beim „Haus des Fotografen“ in Tbilissi, bei der Galerie „Container“ und bei der „Media Art Farm“, die als erste im Südkaukasus weiterführende Ausbildungen auf Hochschulniveau für Fotografen anbietet, war er Mitbegründer. Er ist Chefeditor des ersten Fotomagazins in der Südkaukasus-Region, Kurator des Tbilisser Fotofestivals und Dozent für Theorie und Geschichte der Fotografie.
Guram Tsibakhashvilis Konzeptkunst geht über das rein Fotografische hinaus und bezieht Text, Zeichnungen und andere Medien mit ein. Man kann seine Arbeiten rational betrachten und emotional auf sich wirken lassen. Wenn man sich länger mit ihnen beschäftigt, entdeckt man immer neue Assoziationen, neue Details und neue Interpretationsmöglichkeiten.
Foto: Symbolbild Fotolia
CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier