Universität Trier: Preise für herausragende positiv-psychologische Forschung

Die Gründerinnen der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung, Michaela Brohm-Badry (links) und Corinna Peifer (rechts) mit den Preisträgern Anton Laireiter, Magdalena Laib und Friedrich Meixner (von links).

 

Trier. Die Deutsche Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF) hat bei ihrer zweiten Konferenz an der Universität Trier drei Preise für exzellente positiv-psychologische Forschung vergeben.

Der Wissenschaftspreis wurde an Prof. Dr. Anton-Rupert Laireiter (Universität Wien/Universität Salzburg) verliehen, der gemeinsam mit Linda Maria Furchtlehner und Tayyab Rashid die Wirkung Positiver Psychotherapie (PPT) im Vergleich zu Kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) bei Depressiven untersuchte. Die PPT, die auf die Entwicklung von Positivität (positive Emotionen, Charakterstärken, Ressourcen, positiven Beziehungen etc.) abzielt, erwies sich auch im Direktvergleich zur KVT als wirkungsvolles und vielversprechendes Verfahren zur Behandlung von Depressionen.

Der Nachwuchspreis ging an Friedrich Meixner (Universität Ulm), der gemeinsam mit Prof. Dr. Cornelia Herbert erforschte, wie Gedanken an enge Freunde die Bewertung anderer Menschen beeinflussen. In einem messwiederholten, randomisierten Experiment mit Kontrollgruppe zeigte sich, dass das Denken an eine enge Freundin oder engen Freund zu einer positiveren Bewertung von Wörtern mit Bezug zu anderen führte.

Den Innovationspreis erhielt Dr. Magdalena Laib (Hochschule der Medien, Stuttgart), die in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Burmester, Dr. Katharina Zeiner, Katharina Schippert, Marie-Luise Queßeleit und Dirk Henning über die Unterstützung positiver Erlebnisse durch Softwaregestaltung forscht. Die Digitalisierung der Arbeitswelt birgt neue Herausforderungen u.a. für die Zusammenarbeit, die dieser Beitrag mit innovativen Ideen, deren Umsetzung und systematischer Evaluation beantwortet. Starke theoretische Fundierung, das Vorgehen bei Methodenauswahl und Datenanalyse sowie die angemessene Interpretation der Forschungsbefunde überzeugten die Jury.

Positive Psychologie ist die Wissenschaft dessen, was Individuen, Organisationen und Gesellschaften dazu befähigt, sich bestmöglich zu entwickeln. Sie orientiert sich an den Stärken, Ressourcen und Potenzialen, die Menschen mitbringen. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen daher psychisches Wohlbefinden und positive Entwicklung von Individuen, Organisationen und der Gesellschaft.

Die Deutsche Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF) wurde im Juli 2015 in Trier durch Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry und Jun.-Prof. Dr. Corinna Peifer gegründet, mit dem Ziel, die wissenschaftliche Positive Psychologie zu fördern. Das geschieht unter anderem durch die Vernetzung von Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen, die sich mit Themen der Positiven Psychologie beschäftigen. Die Forschungsgesellschaft stößt auf starke Medienresonanz, publiziert regelmäßig ihre Forschungsbefunde und wächst kontinuierlich. Der Preis im Jahr 2016 wurde dem Motivationsforscher Falko Rheinberg für sein Lebenswerk im Bereich der Motivationsforschung verliehen.

 

 

Foto: Universität Trier

 

 

CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier

2017-06-14T11:07:56+02:0014.06.2017, 11:07|Universitäten und Schulen, Universität Trier, Pressemitteilung|
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