Minister Jost überreicht dem Vorstand des Fischereiverbandes Saar, Andreas Schneiderlöchner (li) und Bernd Hoen (re), den Förderbescheid.
Der Weg von der Saar über Mosel und Rhein zur Nordsee ist gefährlich für den Aal. Die Passage durch die Turbinen von Wasserkraftwerken an den Staustufen endet für viele Exemplare dieser vom Aussterben bedrohten Tierart tödlich. Zum Schutz der Tiere hatte das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverband Saar und der RWE-Tochter innogy SE im vergangenen Jahr ein Projekt gestartet, um die Aale zu schützen.
Ziel dieser Aalschutzinitiative ist es, geschlechtsreife und wanderbereite Aale (so genannte Blankaale) in der Saar gezielt mit Reusen abzufischen, um sie anschließend nach Linz/Rhein transportieren zu lassen. Von hier aus können die Tiere ungehindert von weiteren Querbauwerken/Staustufen mit Turbinen in Richtung ihrer Laichgebiete in der Sargassosee abwandern.
Minister Reinhold Jost hat jetzt dem Präsidenten des Fischereiverbands, Andreas Schneiderlöchner, zur Durchführung des Projekts im Jahr 2017 einen Förderbescheid in Höhe von rund 23.300 Euro überreicht. Innogy SE als Betreiber der Wasserkraftanlagen an der Saar wiederum wird dem Ministerium am Jahresende die vom Fischereiverband dann nachgewiesenen Ausgaben erstatten, so dass das Projekt für das Land weitgehend kostenneutral ist.
Minister Jost: „Mit dieser Aalschutzinitiative wird ein wichtiger Beitrag zum Arten- und Tierschutz für eine Fischart geleistet, die weltweit zu den gefährdetsten Arten gehört. Von dem Projekt erwarten wir aber auch neue Erkenntnisse über die Einflussfaktoren in der Saar, die die Aal-Wanderungen auslösen. Der Fischereiverband Saar ist mit seinen fachkundigen Mitarbeitern ein idealer Partner für die Realisierung des Projektes.“
Die Kooperationsvereinbarung läuft noch bis Ende 2018. Anschließend wird das Projekt evaluiert und über eine Fortführung entschieden werden.
Foto: Isabelle Jost/MUV
CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier