Mittwoch, 8. November, um 19.00 Uhr,

Historisches Museum Saar, Saarbrücken Schlossplatz

Im Rahmen der Begleitveranstaltungen zur Sonderausstellung „Prominente Menschen aus dem Saarland. Eine Auswahl von Gräfin Elisabeth bis in das 21. Jahrhundert“ lädt das Historische Museum Saar zu einem wichtigen Abendvortrag von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll über christliche Gewaltopfer aus dem Saarland in der Zeit des Nationalsozialismus ein. Die Veranstaltung findet in Looperation mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) statt.

In der Zeit des Nationalsozialismus widerstanden auch saarländische Christen der Ideologie des Nationalsozialismus. Nicht wenige von ihnen starben für ihren Glauben und ihre Überzeugungen. Herausgestellt werden nicht nur der Medizinstudent und das Mitglied der „Weißen Rose“ Willi Graf, von dem in der Sonderausstellung bislang noch nicht gezeigte Objekte zu sehen sind, sondern unter anderem auch der in Saarbrücken tätige Pazifist Josef Ruf. Unvergessen sind die Volksschullehrerin Charlotte Holubars in Heusweiler sowie die St. Josefsschwester Mirjam Michaelis in Saarlouis, die in einem Haus für schwer erziehbare Mädchen arbeitete und am Ende in den Gaskammern von Auschwitz starb. Mehrere Diözesanpriester wie z.B. die Pfarrer Josef Ries aus Elversberg und Johannes Schulz aus Luisenthal (damals Obervölklingen) starben 1942, Kaplan Peter Schlicker aus Saarbrücken-Malstatt 1945 im KZ Dachau.

Der Referent, Prälat Prof. Dr. Helmut Moll, studierte katholische Theologie und Geschichte in Bonn, Tübingen, Rom, Regensburg und Münster. 1973 wurde er bei Prof. Dr. Joseph Ratzinger in Regensburg promoviert. Nach seiner Tätigkeit an der Römischen Kurie (1984–1995) wurde er Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Seit 2004 lehrt er auch als Professor an der Wissenschaftlichen Hochschule Weilheim. Grundlage des Vortrags bildet die sechste Auflage des deutschen Martyrologiums des 20. Jahrhunderts, die auf einem Büchertisch ausliegen wird.

Der Eintritt ist frei.

 

 

 

Foto: Stadt Saarbrücken

 

 

CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier