Die Grundschulen Saarbrücken-Eschberg, Dudweiler-Turmschule sowie die Ganztagsgrundschule Füllengarten bekommen ein Spielzimmer. Insgesamt hatten sich fünf saarländische Schulen bei der Initiative „Spielen macht Schule“ beworben. Drei Grundschulen konnten die Jury mit ihrem Konzept überzeugen. Ziel der bundesweiten Initiative ist es, das klassische Spielen an Schulen zu fördern.
„Spielen bildet! Wenn Kinder spielen, entscheiden sie selbst über sich und ihr Handeln. Sie konstruieren soziale Beziehungen und schaffen sich die passenden Bedingungen dazu. Was sie dabei erleben und fühlen, verknüpfen die Kinder miteinander. So entsteht nach und nach ihr Wissen über Menschen und Dinge. Außerdem steht für Kinder beim Spielen nicht das Ergebnis im Vordergrund. Das Spielen selbst ist das Ziel, das macht sie glücklich“, sagt Bildungsminister Ulrich Commerçon.
Um an dem Wettbewerb teilzunehmen, wurden Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen und engagierte Eltern dazu aufgefordert, ein Konzept für ihre Grundschule einzureichen. Der Preis: eines von bundesweit 200 Spielezimmern mit pädagogisch geprüften Spielwaren.
Die Initiative „Spielen macht Schule“ wurde vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ und dem Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) gemeinsam ins Leben gerufen.
Spielen und Lernen sind keine Gegensätze
Hintergrund des Projektes sind die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung. Sie zeigen, dass aktive Erfahrungen mit haptischen und visuellen Reizen, wie sie das klassische Spielzeug bietet, förderlicher sind als die passive Erfahrungsvermittlung. Schon Kinder im Grundschulalter sind dem ständig wachsenden Einfluss von Bildschirmmedien wie Internet, PC-Spielen und Konsolen ausgesetzt. Bewegung und Kreativität, wichtige Faktoren für die kindliche Entwicklung, bleiben dabei auf der Strecke.
„Spielen und Lernen sind keine Gegensätze. Darum sind gute Spiele eine wichtige Ergänzung des schulischen Bildungsangebots. Kinder unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen, sie lernen beim Spiel“, erklärt Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, vom ZNL in Ulm.
Schon 1.804 Grundschulen ausgestattet
Jährlich stattet das Projekt daher 200 Schulen von der 1. bis zur 4. Klasse mit Spielezimmern aus. Insgesamt durften sich bisher Schülerinnen und Schüler von 1.804 Grundschulen über pädagogisch wertvolle Spiele freuen. Die eingesetzten Spiele haben erfahrene Pädagoginnen und Pädagogen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zuvor geprüft und im Hinblick auf den Lerneffekt bewertet.
Neue Bewerbungsrunde
Interessierte Grundschulen können sich bereits jetzt beim Verein Mehr Zeit für Kinder per Mail (spielen-macht-schule@mzfk.de) oder telefonisch (069 – 15 68 96 0) melden, um im Frühjahr 2018 die neuen Wettbewerbsunterlagen zu erhalten.
Allgemeine Informationen, die Wettbewerbsunterlagen sowie beispielhafte Konzepte gibt es unter: www.spielen-macht-schule.de.
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CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier