Die neue „Gigabitprämie Saarland“ bringt Unternehmen ab sofort schneller ans Glasfasernetz. Das neue Förderprogramm, das seit heute (21.09.2017) in Kraft ist, unterstützt Unternehmen und andere Hochbedarfsträger, sich an das gigabitschnelle Glasfasernetz anzuschließen. Mit dem Programm, das sich direkt an telekommunikationsaffine Organisationen richtet und mit insgesamt 1 Mio. Euro ausgestattet ist, beschreitet das Land bundesweit neue Wege.

Schnelle Datenleitungen sind eine wichtige Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation der Wirtschaft. Bis Ende 2018 wird das Saarland nahezu flächendeckend mit NGA-Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s – oft sogar 100 Mbit/s – versorgt sein. Für viele Privathaushalte und kleinere Unternehmen stellt dies bereits eine attraktive Versorgungsperspektive dar.

Auch für hochdigitalisierte Unternehmen und größere Firmen, die höhere oder symmetrische Bandbreiten benötigen, ist das eine gute Nachricht. Denn im Rahmen des NGA-Ausbaus – ein gemeinsames Ausbauprojekt von eGo-Saar und Staatskanzlei – wächst die Glasfaser immer weiter an die Gebäude heran. Im saarlandweiten Durchschnitt wird der nächste Kopplungsknoten zum Glasfasernetz bis Ende des nächsten Jahres nur noch 300 Meter von den Endkunden entfernt sein. Hochbedarfsträger können gegen entsprechende Kostenbeteiligung bei den Netzbetreibern einen eigenen Glasfaseranschluss erhalten. Hierzu wird ausgehend von einem nahegelegenen Netzknoten Glasfaserkabel bis zum Gebäude neu verlegt. Über diese Anbindungsvariante können praktisch beliebige Bandbreiten bis weit in den Gigabitbereich bereitgestellt werden.

Wer sich zeitnah für einen eigenen Glasfaseranschluss entscheidet, kann nun von einem neuen Förderprogramm profitieren. Im Rahmen der heute gestarteten Gigabitprämie Saarland übernimmt die Staatskanzlei des Saarlandes bis zu 25 % der Anschlusskosten, die der Hochbedarfsträger für die Tiefbauarbeiten zur erstmaligen Herstellung einer eigenen Glasfaseranbindung trägt. Mit dem bereitgestellten Programmbudget von 1 Mio. Euro kann die weitere Verzweigung des Glasfasernetzes im Saarland über eine Strecke von rund 50 Kilometern gefördert werden.

„Beim Zukunftsthema Digitalisierung dürfen wir keine Zeit verlieren. Die Gigabitprämie bietet saarländischen Unternehmen einen Anreiz, jetzt in eine nachhaltige Anbindung an die Datenautobahn zu investieren. Denn nur wer die digitalen Chancen im Wettbewerb frühzeitig zu nutzen weiß, wird sich dauerhaft auf den Märkten behaupten, die sich im Zuge der Digitalisierung grundlegend verändern und neu eröffnen“, so Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Die Gigabitprämie richtet sich unmittelbar an Unternehmen und Träger gemeinnütziger oder kultureller Einrichtungen im Saarland und steht unabhängig vom jeweiligen Standort oder der heutigen Versorgung zur Verfügung. „Mit diesem Modell geben wir den Startschuss für den Ausbau der Gigabitnetze im Land. Dank des punktgenauen Ansatzes gehen wir zugleich bundesweit neue Wege – noch bevor wir mit der nächsten Bundesregierung Pläne schmieden können, wie wir die Gigabitgesellschaft in den kommenden Jahren gemeinsam in der Fläche verwirklichen“, sagt Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer.

Das Förderprogramm steht längstens bis Ende 2018 zur Verfügung und gliedert sich in mehrere aufeinanderfolgende Förderaufrufe, innerhalb derer Förderanträge eingereicht werden können. Der erste Aufruf wurde heute parallel zum Start des Programmes bekanntgegeben. Interessenten, die gleich zu Anfang dabei sein möchten können ihre Förderanträge bis zum 27. November 2017 vorbereiten und einreichen. Für die anschließende Durchführung der Baumaßnahme steht ein deutlich längerer Zeitraum zur Verfügung. Damit wird sichergestellt, dass die Antragsteller ihre Maßnahme mit dem NGA-Breitbandausbau vor Ort synchronisieren können, um die jeweiligen Bauaufwände zu reduzieren.

Weitere Informationen zum Programm, zu den Fördervoraussetzungen und zum Ablauf des Antrags- und Förderverfahrens stehen unter http://gigabitpraemie.saarland.de zum Abruf bereit.

 

 

 

Foto: Staatskanzlei

 

 

 

Cvd: Sven Herzog Saarbrücken Trier