Am Montag, 18. September, haben Kulturdezernent Thomas Brück und Baudezernent Professor Heiko Lukas die neuen Info-Stelen auf dem Rabbiner-Rülf-Platz offiziell eingeweiht.
Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Tastmodell der Skulpturengruppe „Der unterbrochene Wald“ hinter einem Fahrgastunterstand.
Die 0,70 Meter breiten Stelen bestehen aus zwei Meter hohen Sicherheitsglasscheiben, die in eine Halterung aus Cortenstahl gefasst werden. Auf Textfolien zwischen den Glasscheiben sind kurze Informationen zum jüdischen Leben an der Saar und in Saarbrücken zwischen den beiden Weltkriegen, zur Skulpturengruppe „Der unterbrochene Wald“ sowie zum Rabbiner Dr. Friedrich Schlomo Rülf zu finden.
Die Texte sind auf der Vorder- und Rückseite der Stelen auch für behinderte Menschen gut lesbar und in deutscher, englischer und französischer Sprache abgefasst. Außer einem QR-Code werden auch Speech Codes für sehgeschädigte Menschen in den genannten Sprachen auf den Stelen aufgebracht.
Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf insgesamt rund 47.000 Euro.
Hintergrund
Am 12. November 2013 wurde der damals neu geschaffene Rabbiner-Rülf-Platz und der in den Platz und die Freitreppe integrierte Erinnerungsort „Der unterbrochene Wald“ zum Gedenken an die während der NS-Zeit ermordeten saarländischen Juden feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Informationen für die Saarbrücker Bevölkerung und für Touristen über den Hintergrund der Entstehung und Sinn und Zweck des Erinnerungsortes gab es bisher in Form von mehreren Publikationen. Sie sind in Zusammenarbeit zwischen dem Kulturamt der Landeshauptstadt und dem Institut für aktuelle Kunst im Saarland erschienen:
– Band 6 und 7 der Reihe „Wettbewerbe Kunst im öffentlichen Raum Saarland“ im DIN A4-Format (2013 und 2015)
– in der Reihe „Kunstort“ die DIN A6-Broschüre „Erinnerungsort Rabbiner-Rülf-Platz“ (2015)
– Infofaltblatt „Der Rabbiner-Rülf-Platz mit der Skulpturengruppe ‚Der unterbrochene Wald‘“ (2014).
Diese Publikationen sind seit ihrer Veröffentlichung in der Rathaus-Info im Rathaus St. Johann sowie in der Kulturinfo, St. Johanner Markt 24, kostenlos erhältlich.
Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken
CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier