Investition von 100 Millionen € in das Stahlwerk am Standort Völklingen.
Der Aufsichtsrat der Saarstahl AG hat in seiner heutigen Sitzung der Investition in
eine neue Stranggießanlage für eine Gesamtsumme von 100 Millionen €
zugestimmt. Das Unternehmen betreibt im Stahlwerk insgesamt vier
Stranggießanlagen. Auf ihnen wird der flüssige Rohstahl in so genannte Knüppel
vergossen. Dieses Vormaterial wird dann in den Walzwerken weiterverarbeitet. Die
neue, fünfsträngige Anlage mit der Kurzbezeichnung S1 ersetzt eine bestehende
Anlage. Die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr 2018, die Inbetriebnahme soll Ende
2019 erfolgen. „Diese neue Stranggießanlage ist ein weiterer Quantensprung in der
technologischen Entwicklung des Saarstahl-Konzerns“, erläutert der Sprecher des
Vorstandes, Fred Metzken, das Investitionsprojekt. „Als Premiumhersteller für Draht-
und Stab weltweit haben wir den Anspruch, immer zu den Besten zu gehören, das
stellen wir mit dieser Investition eindrucksvoll unter Beweis.“ Und, so ergänzt Martin
Baues, Vorstand Technik: „Wir erzielen mit der neuen S1 weitere Verbesserungen
sowohl in Bezug auf die Qualität und Abmessungen der Produkte als auch
hinsichtlich der Produktionsprozesse. Dank der umfassenden rechnergestützten
Begleitung der Prozesse wird ein Maximum an Qualitätssicherung gewährleistet. Im
Ergebnis können wir zukünftig unseren Kunden noch flexibler und schneller
maßgeschneiderte Stahllösungen nach individuellen Wünschen fertigen.“
Saarstahl war der weltweit erste Stahlhersteller, der die Technologie der
mechanischen Soft-Reduction (MSR) im Gießformat Format 150 mm x 150 mm
eingesetzt hat. Die hochkomplexe MSR-Technologie verbessert das innere Gefüge
des Stahls. Mit der neuen S1 baut die Saarstahl AG diesen technischen Vorsprung
nun weiter aus: Die neue Anlage wird weltweit die erste Anlage mit MSR in dem
Gießformat 180 mm x 180 mm sein. Zum gleichmäßigen und verzugsfreien Abkühlen
der 6 bis 13,5 Meter langen Knüppel ist außerdem ein Wendekühlbett mit einer
Länge von ca. 100 Meter vorgesehen.
Die Anlage wird zudem mit modernster Automatisierungs- und
Kommunikationstechnik ausgestattet. Schon bei der Konzeption haben wir
konsequent die Ansätze von Industrie 4.0 verfolgt. Dadurch wird es möglich sein, die
neue Anlage in die hochkomplexen Produktionsprozesse des LD-Stahlwerks optimal
einzubinden. Mit dieser Investition stärkt Saarstahl seine Position in den Geschäftsfeldern
Federstahl (z .B. Fahrwerks- und Kupplungsfedern), Kaltstauchdraht (z. B.
Schrauben, Gewindebolzen) und Automatenstahl (z. B. für Erzeugung von Ventilen,
Injektorkörper); Produkte, die vor allem in der Automobilindustrie und im
Maschinenbau eingesetzt werden.
Ansprechpartnerinnen:
Ute Engel, Telefon: 06831-47-3011, Mail: ute.engel@stahl-holding-saar.de
Ulrike Jungmann, Telefon: 06831-47-5746, Mail: ulrike.jungmann@stahl-holding-saar.de
Über den Saarstahl-Konzern:
Seit vielen Jahren bürgt der Name Saarstahl für hochwertige, kundespezifische Lösungen aus
Stahl. Die Saarstahl-Gruppe, mit Hauptsitz in Völklingen, hat sich dabei auf die Herstellung von
Walzdraht, Stabstahl, Halbzeug sowie Schmiedeprodukten in anspruchsvollen Qualitäten
spezialisiert. Mit innovativen Produkten und intelligenten Technologien trägt Saarstahl dazu
bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Mobilität, Energieeffizienz und Sicherheit zu
finden. Saarstahl-Produkte werden von der Automobil- und Bauindustrie, dem
Energiemaschinenbau, von der Luft- und Raumfahrtindustrie, vom allgemeinen Maschinenbau
und sonstigen stahlverarbeitenden Branchen nachgefragt und in Anwendungen, zum Teil
unter extremsten Bedingungen, eingesetzt. Weitere Informationen: http://www.saarstahl.com
Foto: Saarstahl AG
CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier