Seit einigen Jahren ist ein drastischer Rückgang der Population der typischen Tierarten der Feldflur zu beobachten. Betroffen sind insbesondere Rebhuhn, Feldlerche, Fasan und Hase aber auch eine Vielzahl von Insekten, Schmetterlingen und Kleinlebewesen.
Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken haben Jägerinnen und Jäger der Kreisgruppe Saarlouis der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) das Projekt „Artenreiche Kulturlandschaft im Landkreis Saarlouis“ ins Leben gerufen. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beteiligt sich mit rund 103.000 € an dem Vorhaben. Das sind 85 Prozent der Gesamtkosten. Die geplanten Maßnahmen sind vielfältig und reichen von der Anlegung von Musterbiotopflächen bis hin zur Anschaffung von Kunstbauten als Nisthilfen. Einen Großteil der Förderung überreichte Umwelt-Staatssekretär Krämer jetzt an die Vereinigung der Jäger des Saarlandes.
„Ziel ist es, die Lebensgrundlage der Niederwildbestände und der sonstigen Bodenbrüter und Offenlandbewohner zu verbessern“, so Krämer. Mit der Schaffung geeigneter Habitatflächen soll die Wiederansiedlung, aller in der Vergangenheit hier heimischen Arten, ermöglicht werden.
Im Rahmen des Projektes ist ein anderthalbjähriges Monitoring des Biologen und Ornithologen Dr. Ralf Kohl vorgesehen. Es soll Rückschlüsse über die aktuelle Situation der Bodeninsekten und Vögel, in der Agrarlandschaft zulassen.
Krämer: „Insekten gehören zu den ersten Betroffenen, wenn sich die Umweltbedingungen verschlechtern. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Vögel, Nager und Reptilien, die sich von ihnen ernähren.“
Als Hauptursache des Artenschwunds gelten das Fehlen bzw. der Rückgang der zur Aufzucht benötigten tierischen Nahrung, der Lebensraumverlust durch fortwährenden Flächenverbrauch und der bestehende Druck durch Raubwild.