Im Kreise vieler Kollegen und Wegbegleiter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung wurde heute der langjährige Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Stadt und Landkreis Kaiserslautern (WFK) in den Ruhestand verabschiedet. Scherer ist seit Gründung der WFK im Jahre 1992 mit dabei und war seit 15 Jahren Geschäftsführer für das Stadtgebiet, sein Nachfolger ist seit 15. Juli 2017 Stefan Weiler. Geschäftsführer für den Landkreis ist und bleibt Philip Pongratz.

In seiner mit vielen humorigen Anekdoten gespickten Abschiedsrede warf Scherer einen Blick zurück auf die Anfänge der Wirtschaftsförderung im Jahre 1989 unter Oberbürgermeister Gerhard Piontek, der ebenfalls anwesend war. Zu Beginn habe er sich einen Ordner und vier Trennblätter genommen, und damit die Aufgabenfelder der neuen Abteilung abgesteckt. „Nach dieser Aufteilung arbeiten wir noch heute“, so Scherer. Als Meilensteine bezeichnete er die Entstehung des IG Nord und insbesondere des PRE-Parks. „Wie kein anderer Stadtteil spiegelt der PRE-Park die positive Seite des Strukturwandels in Kaiserslautern wider“, so Scherer. Anfangs sei die Bestürzung über die Aufgabe der Holtzendorff-Kaserne groß gewesen, allerdings habe er hier gelernt, dass in jeder Krise auch eine Chance stecke. „Heute bieten hier mehr als 120 Firmen über 3000 Arbeitsplätze!“

Insgesamt seien seit Bestehen der WFK rund 16.000 neue Arbeitsplätze entstanden. „Ich wage die Behauptung: Kaiserslautern hat den Strukturwandel gemeistert!“ Entscheidend für die  Entwicklung der Region seien die beiden Hochschulen und Institute. „Das ist die Keimzelle nahezu aller positiven Entwicklungen in den letzten Jahren, davon bin ich zutiefst überzeugt“, erklärte der angehende Ruheständler. „Ein Potenzial, um das uns viele Standorte beneiden. Die Entwicklung muss nur gesteuert werden und da kann die WFK einen wichtigen Beitrag leisten.“

Trotz Strukturwandel sei es der WFK jedoch immer ein Anliegen gewesen, die Industrie nicht zu vergessen. „Ein Standort kann nicht nur von Dienstleistungen leben. Sie sind nur Mittel zum Zweck, für die  Wertschöpfung im engeren Sinne sind Firmen verantwortlich, die etwas produzieren“, zeigte sich Scherer überzeugt.

Bei Oberbürgermeister Klaus Weichel bedankte sich Scherer für die langjährige gute und kollegiale Zusammenarbeit: „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit Ihnen zusammenzuarbeiten“, richtete er das Wort an den OB, der dieses Kompliment in seiner Rede zurückgab. Weichel lobte Scherer als wichtigen Ratgeber, auf dessen schnelle und akribische Arbeit man sich habe stets verlassen können. Die vielen gemeinsamen Firmenbesuche bezeichnete das Stadtoberhaupt als „meine Lieblingstermine“, wo man gemeinsam viel erfahren und erlebt habe. „Ich bedanke mich für alles, was Sie für diese Stadt getan haben!“, so Weichel.

 

Seinen Dank und seine besten Wünsche überbrachte auch der ehemalige Oberbürgermeister und verwies in seiner Rede ebenso auf die äußerst positive Entwicklung der Stadt. Auch er erwähnte ausdrücklich den  PRE-Park, der die „Meisterprüfung“ von Walter Scherer gewesen sei.

 

 

Foto: Stadt KL

 

 

CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier