Sonnenenergie nachhaltig nutzbar machen – Die Stadt Blieskastel erhält eine
Zuwendung in Höhe von 77.250 Euro aus Mitteln des Landes und der EU zur
Anschaffung zweier Energiewagen für den städtischen Forstbetrieb.
Im Hinblick auf Klima- und Gesundheitsschutz führt die Stadt Blieskastel in Kürze ein neues
und spannendes wie innovatives Pilotprojekt durch. Sowohl zur Waldpflege als auch zur
Holzernte werden bislang bundesweit überwiegend nur Motorsägen und andere
Arbeitsgeräte mit Verbrennungsmotoren eingesetzt. Trotz Verwendung von Bio-Kraftstoffen
stellt dies bedingt durch den Motorenlärm sowie die bei der Verbrennung entstehenden
Abgase nach wie vor nicht nur eine nicht unerhebliche Belastung der Umwelt als auch eine
nicht unerhebliche gesundheitlichen Belastung der Mitarbeiter dar.
Durch die Ausstattung der beiden im Blieskasteler Stadtwald tätigen Forstwirt-Gruppen mit
elektrisch betriebenen Motorsägen bzw. Arbeitsgeräten lassen sich die bei
Kraftstoffverbrauch üblichen negativen Erscheinungsmerkmale deutlich minimieren. Lärm,
C02-Ausstoß und umweltbelastende Abgase werden reduziert, die gesundheitliche
Belastung der Mitarbeiter wird erheblich verringert, eine Bodenkontaminierung durch ggf.
auslaufende Kraftstoffe gänzlich vermieden. Doch die Akkukapazitäten sind begrenzt und die
Abhängigkeit von Stromnetz und Ladezyklen ist nach wie vor gegeben.
Die Stadtverwaltung beabsichtigt daher die Anschaffung von zwei sogenannten
Energiewagen, die sowohl mit elektrisch betriebenen Motorsägen als auch mit elektrisch
betriebenen forstüblichen Arbeitsgeräten ausgestattet sind. Diese mobilen Energiespeicher
werden nachts durch einen tagsüber per Solaranlage aufgeladenen Groß-Akku mit Energie
versorgt. So können verbrauchte Akkus im Wechselbetrieb jederzeit wieder aufgeladen und
eingesetzt werden. Die Umwelt freut es, zumal auch die Ernte des regenerativen Rohstoffes
Holz somit durch den Einsatz regenerativer Energie erfolgt.
Zur Finanzierung der Maßnahme wurde ein LEADER-Antrag gestellt. Nach Prüfung der
Antragsunterlagen hat das Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz diesem nunmehr
entsprochen und eine Zuwendung in Höhe von 77.250 Euro in Aussicht gestellt. Der Betrag
finanziert sich aus Mitteln des Landes (19.312,50 Euro) und der EU (57.937,50 Euro,
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes „ELER“). Der
Eigenanteil der Stadt Blieskastel liegt noch bei 25.750 Euro.
Die feierliche Übergabe des Zuwendungsbescheides erfolgte am 13. Juli im Beisein von
Vertretern der Lokalen Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau im Blieskasteler
Bürgergarten. Staatssekretär Roland Krämer betonte bei der obligatorischen
Scheckübergabe an die Bürgermeisterin die Bedeutung solcher Projekte im Hinblick auf
Nachhaltige Waldwirtschaft sowie der Vorreiterfunktion des Projektes im Biosphärenreservat
Bliesgau.
Nach dem Projektstart ist eine einjährige Begleitstudie durch die Mitarbeiter des städtischen
Forstbetriebes geplant, um repräsentative Angaben und Kennziffern, u.a. in Bezug auf
Einsatzbedingungen bei unterschiedlicher Witterung, Reparaturquote, geleistete

 

 

 

Foto: Stadt Blieskastel

 

 

CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier