Die Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft hat Prof. Dr. Manuel Fröhlich von der Universität Trier zum Vorsitzenden gewählt. Inmitten grundsätzlicher Veränderungen des Politischen will er während seiner Amtszeit die Zusammenarbeit der Teildisziplinen des Fachs fördern.
Tatsächlich folgt Manuel Fröhlich beinahe einer Trierer Tradition. Die Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft e.V. (DGfP) hat erkennbare Wurzeln in Trier. Renommierte Politikwissenschaftler wie Werner Link, Peter Haungs oder Adolf Kimmel lehrten an der Universität Trier und prägten maßgeblich die DGfP seit ihrer Gründung 1983. Nun setzt der Verein auch sein Vertrauen in den Politikwissenschaftler Manuel Fröhlich. Die Mitglieder wählten ihn auf ihrer Jahresversammlung in Tutzing am 9. Juli 2017 zum Vorsitzenden.
Die DGfP umfasst etwa 200 Mitglieder aus Deutschland, die laut Satzung wissenschaftlich tätig und durch herausragende politikwissenschaftliche Leistungen ausgewiesen sind. Die Gesellschaft strebt die „Förderung der Politikwissenschaft in Forschung und akademischer Lehre“ an. Der besondere Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bemühen, die Teildisziplinen der Politikwissenschaft von der politischen Theorie über die Regierungslehre bis hin zur internationalen Politik miteinander ins Gespräch zu bringen.
Fröhlich hält eine integrative Arbeitsweise aller politikwissenschaftlichen Teildisziplinen für unabdingbar: „Gerade in politisch turbulenten Zeiten ist es wichtig, einen gemeinsamen Kern an Fragestellungen und Orientierungswissen bereitzustellen.“ Der Trierer Politikwissenschaftler, der auch Mitherausgeber der „Zeitschrift für Politikwissenschaft“ ist, hat zu diesen Themen der Selbstvergewisserung und gesellschaftlichen Relevanz des Faches jüngst ein Schwerpunktheft unter dem Titel „Quo vadis, deutsche Politikwissenschaft“ herausgegeben.
Im Zentrum der Arbeit der Gesellschaft stehen die Jahrestagungen, die sich einem Oberthema widmen, das dann jeweils aus den Perspektiven der Teildisziplinen behandelt wird. Gerade darin sieht Fröhlich das besondere Potential der Gesellschaft: „Auf den Jahrestagungen treffen sich Erkenntnisse aus der Ideengeschichte mit aktuellen Ergebnissen der Wahlforschung oder international vergleichenden Fallstudien.“
Auf dem Campus der Universität Trier zählt der 44-jährige Professor noch zu den neueren Gesichtern. Ende 2015 hat er nach Stationen in Mainz, Kiel und Jena den Ruf auf den Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Trier angenommen.
Über Prof. Dr. Manuel Fröhlich
Vor seinem Ruf an die Universität Trier hatte Fröhlich die Professur für Internationale Organisationen und Globalisierung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne. Er ist u.a. Mitherausgeber der „Zeitschrift für Politikwissenschaft“ und der Schriftenreihe „The United Nations and Global Change“. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Außenpolitik und Diplomatie, internationale Organisationen, die Friedens- und Konfliktforschung sowie die Politische Philosophie der Internationalen Beziehungen.
Foto: Universität Trier
CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier