Saarbrücken. Ein Eisenmangel gilt als häufigste Ursache einer Blutarmut in westlichen Industrienationen. Meist sind davon Frauen betroffen, die unter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwäche und verminderter Belastbarkeit leiden. Da eisenhaltige Medikamente, die zum Essen eingenommen werden, häufig Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt verursachen, werden bestimmte Eisenpräparate heute über Spritzen verabreicht. Diesen wird auch einen schnellere Wirkung nachgesagt. Forscher der Universität des Saarlandes wollen nun herausfinden, ob auch diese Präparate Nebenwirkungen verursachen können. Sie suchen daher Frauen, die wegen eines Eisenmangels bereits Injektionen erhalten haben oder bei denen dies geplant ist.
Die am Markt verfügbaren intravenösen Eisenpräparate werden auch nach ihrer Zulassung hinsichtlich ihrer potentiellen Nebenwirkungen untersucht. Dabei hat sich der Verdacht ergeben, dass Eisenpräparate offenbar in unterschiedlichem Ausmaß zu einem Abfall des Phosphatspiegels im Blut führen können. Ein Abfall des Phosphatspiegels im Blut kann prinzipiell klinisch bedeutsam sein, da alle Körperzellen für ihre Funktionsfähigkeit ausreichende Phosphatmengen bedürfen. Forscher an der Universität des Saarlandes unter Leitung von Professor Gunnar Heine überprüfen nun in einer Studie, inwieweit die am Markt verfügbaren Eisenpräparate Eisen-Carboxymaltose und Eisen(III)-Derisomaltose den Phosphathaushalt beeinflussen.
Die Studie wird in der Klinik für Innere Medizin IV des Universitätsklinikums des Saarlandes unter der Leitung von Professor Dr. Gunnar Heine durchgeführt. Gesucht werden für diese Studie Frauen, die älter als 18 Jahre sind und deren Eisenmangel mit einer intravenösen Eisengabe behandelt wird oder behandelt werden soll. Die Kosten für studienbedingten Maßnahmen werden von der Universität des Saarlandes übernommen.
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