Saarbrücken. Der Umweltdezernent der Landeshauptstadt Saarbrücken, Thomas Brück, und der Vorsitzende der NABU-Ortsgruppe Saarbrücken, Dr. Ralf Kohl, haben am Dienstag, 9. Mai, zwei neu gestaltete Informationstafeln mit dem Thema seltene Schachtelhalme im Grumbachtal im Stadtteil Schafbrücke vorgestellt. Die bisher vorhandenen Klapptafeln mit Informationen über den Winter- und den Riesenschachtelhalm waren durch Einflüsse von Wind und Wetter in die Jahre gekommen und wurden gründlich überarbeitet.
Beide Schachtelhalmarten gedeihen gut im Grumbachtal
Im Grumbachtal kommen der Riesen- und der Winterschachtelhalm vor. „Diese Pflanzen sind sehr selten und vom Aussterben bedroht“, sagt Umweltdezernent Thomas Brück. Die Vorfahren der urtümlich wirkenden Pflanzen hatten ihre Blütezeit im Erdzeitalter des Karbons vor rund 300 Millionen Jahren. Weitere Bestände sind nur noch an wenigen Stellen im Saarland bekannt. „Die beiden Schachtelhalmarten haben sehr hohe Ansprüche an ihren Standort. Im Grumbachtal finden sie gute Bedingungen vor, weil auf dem Buntsandstein des Scheidterberghangs Muschelkalk vorhanden ist. Während der Winterschachtelhalm im Schatten des Laubmischwaldes gedeiht, benötigt der Riesenschachtelhalm einen lichtreichen Standort. Beides ist am Fuß des Scheidterberghangs entlang des dort vorhanden Waldwegs zu finden.“
Die NABU-Ortsgruppe Saarbrücken unter Vorsitz von Dr. Ralf Kohl pflegt die Standorte der Schachtelhalme. Außerdem führt das Zentrum für Bildung und Beruf (ZBB) im Auftrag des Amtes für Klima- und Umweltschutz regelmäßig Pflegearbeiten durch. Umweltdezernent Brück und Dr. Kohl dankten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZBB, die die Infotafeln vor Ort aufgebaut haben, sowie der Werkstatt des Amtes für Stadtgrün und Friedhöfe für die Herstellung der Tafeln.
Gartenabfälle stören Entwicklung der Schachtelhalme
In den vergangenen Jahren haben sich die Bestände des Riesen- und des Winterschachtelhalmes gut entwickelt. Allerdings können sie durch unerlaubt entsorgte Gartenabfälle gestört werden. Deshalb appelliert Umweltdezernent Brück an die Bürgerinnen und Bürger: „Helfen Sie uns, diese beiden besonderen Arten hier in Saarbrücken zu erhalten. Entsorgen Sie ihre Gartenabfälle bitte nicht in der freien Landschaft.“
Gartenabfälle können bei den Grünschnittannahmestellen in der Koßmannstraße in St. Arnual und in der Kurt-Schumacher-Straße in Brebach, bei der Wertstoffinsel Dudweiler, der städtischen Kompostieranlage Gersweiler sowie bei den ZKE-Wertstoffzentren in der Wiesenstraße und Am Holzbrunnen abgegeben werden.
Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken