Die Studierenden der Universität Trier konnten beim International Roman Law Moot Court den Heimvorteil nicht nutzen. Trotz eines engagierten und konzentrierten Auftritts mussten sie sich in ihrer Vorrundengruppe den Teams von Oxford und Cambridge geschlagen geben. Im Finale des juristischen Plädierwettbewerbs, das im prächtigen Rokokko-Saal des kurfürstlichen Schlosses in Trier ausgetragen wurde, standen sich die Mannschaften von Tübingen und Cambridge gegenüber. Sie mussten sich den kritischen Frage der Professoren Boudewijn Sirks (Oxford), Thomas Rüfner (Trier), Cosimo Cascione (Neapel), Athina Dimopolou (Athen) und Jean-François Gerkens (Lüttich) stellen.
Die international besetzte Richterbank sah das Tübinger Team als Sieger des juristischen Wortgefechts an. Am Ende des Wettbewerbs stand ein Abschlussbankett, bei dem die Teilnehmer des Wettbewerbs dem Anlass angemessen mit römischen Speisen nach dem Kochbuch des Apicius bewirtet wurden. Die Mannschaft aus Tübingen erhielt den ersten Preis. Hinter den zweitplatzierten Cambridgern belegte das Team aus Oxford den dritten Platz. Für die beste individuelle Leistung wurde Armin Hesselschwerdt (Tübingen) mit dem „Dr. Frederick Mostert Prize“ geehrt.
Die Trierer Gastgeber durften sich zumindest ein wenig als Sieger fühlen: Das Tübinger Team wurde von Professor Thomas Finkenauer betreut. Finkenauer ist Absolvent des Trierer juristischen Fachbereichs und wechselte nach seiner Habilitation in Trier im Jahr 2005 nach Tübingen.
Wichtiger als Sieg und Niederlage war für alle Teams der internationale Austausch mit Kommilitonen aus fünf europäischen Ländern und die Erfahrung, dass die Tradition des antiken römischen Rechts überall in Europa zu den Fundamenten der heutigen Rechtsordnung gehört.
Die Unterstützung durch Dr. Frederick Mostert, Oxford, sowie den Freundeskreis der Universität, den Präsidenten der Universität Trier, den Verein JuristenAlumni und den Rotary Club Trier ermöglichte es den Trierer Gastgebern, dem freundschaftlichen juristischen Kräftemessen einen glanzvollen Rahmen zu geben. Im nächsten Jahr wird der Wettbewerb an der Universität Lüttich ausgetragen.
Foto: Universität Trier